Selbstdiagnose ADHS?
Die Sendung kreiste allgemein um das Thema ADHS und wie verbreitet die Störung ist. Bereits dazu konnte die Psychologin Blume detailliert Auskunft geben (ab Minute 4:00): „Statistisch gesehen sind ungefähr fünf Prozent aller Kinder weltweit – also auch in Deutschland und das hat sich auch über die ganzen Jahre nicht viel verändert – von einer ADHS betroffen.“ Im Erwachsenenalter seien es immer noch zweieinhalb Prozent, ergänzte die Forscherin.
Im Speziellen warf der Fernsehbeitrag aber auch einen Blick auf den Trend, dass sich junge Menschen in Videos auf TikTok selbst diagnostizieren und anhand bestimmter Symptome wie Hyperaktivität, Impulsivität und Unaufmerksamkeit auf ADHS schließen. Friederike Blume hält es für nicht verkehrt, sich mit solchen Symptomen auseinanderzusetzen und ihnen einen Namen zu geben. Sie stellte in der Sendung jedoch auch klar: „Es ist ganz wichtig, dass diese Symptome nicht spezifisch für eine ADHS-Diagnose sind.“ Viele weitere psychische und körperliche Erkrankungen seien hierbei denkbar. Daher sei es ratsam, wenn man unter solchen Symptomen leide, einen Mediziner aufzusuchen, so die Wissenschaftlerin.