Wissen aus zwölf Jahren Sprachbildung im Überblick
Der Fokus der 2013 gestarteten Bund-Länder-Initiative Bildung durch Sprache und Schrift (BiSS) lag zunächst darauf, Konzepte, Instrumente und Materialien zu erproben und zu entwickeln, mit denen sich die sprachliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen bestmöglich unterstützen lässt. In der zweiten Förderphase des Programms, die 2025 auslaufen wird und die unter dem Titel „BiSS-Transfer“ läuft, galt es dann, diese nachweislich wirksamen Sprachförderwerkzeuge weiterzuentwickeln, in die Breite zu tragen und nachhaltig in der Schul- und Unterrichtsentwicklung zu verankern. Die Gesamtkoordination dieser Transferaufgaben in 15 Bundesländern hat ein Trägerkonsortium übernommen, das sich aus dem Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache der Universität zu Köln, dem DIPF und dem Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) in Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin zusammensetzt.
Als Unterstützungsleitungen für die Arbeit in den Bundesländern hat das Trägerkonsortium verschiedene Angebote bereitgestellt: Blended-Learning-Fortbildungen für Multiplikator*innen, Lehrkräfte und pädagogische Fachkräften, eine vom DIPF konzipierte und gepflegte Tool-Datenbank, in der mehr als 100 wissenschaftlich geprüfte Tools zu Diagnostik, Förderung und Professionalisierung im Bereich Sprachbildung dokumentiert sind, kostenfreie Handreichungen und Broschüren dazu sowie Vernetzungsmöglichkeiten wie Tagungen und thematische Fachgruppen. Zudem ist ein übergreifendes Netzwerk entstanden, in dem sich Beteiligte aus der Praxis, der Politik, der Administration und der Wissenschaft austauschen – landesintern und länderübergreifend.
Erfolgreiche Bilanz
Die jetzt veröffentlichte Abschlusspublikation von BiSS-Transfer gibt einen Überblick über das Erreichte. Die Leser*innen erfahren mehr über die entstandenen Produkte und Formate, aber auch über die Erkenntnisse, die in dem angeschlossenen Forschungsnetzwerk entstanden sind. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Insgesamt etwa 3.400 Schulen setzen inzwischen die in dem Programm entwickelten Maßnahmen ein. Sie haben sich in 90 regionalen Verbünden zusammengeschlossen, die je nach Landesstrategie eigene inhaltliche Schwerpunkte setzen. Rund 31.000 Fachkräfte wurden seit Start von BiSS zu einschlägigen Themen der sprachlichen Bildung fortgebildet. Mehr als 40 wissenschaftlich fundierte und praxisnah und zielgruppenorientiert umgesetzte Publikationen sind erschienen.
Weitere Informationen:
- Die Abschlusspublikation von BiSS-Transfer inklusive einer Kompaktfassung
- Pressemitteilung des Mercator-Instituts anlässlich der Abschlusstagung der Initiative
- Website von BiSS Transfer mit allen Angeboten der Initiative in der Übersicht
- Deutschlandfunk-Interview mit Prof. Dr. Marcus Hasselhorn vom DIPF, leitendes Mitglied im BiSS-Transfer-Trägerkonsortium, über die Ergebnisse der Initiative