VokSi – Vokabeln lernen mit allen Sinnen

Vokabellernen fällt leichter, wenn man als lernende Person selbst aktiv wird, sei es durch das Generieren einer Vorhersage über die mögliche Übersetzung des fremdsprachlichen Wortes oder durch die gleichzeitige Ausführung passender Gesten. Ziel des Projektes war es, diese Lernaktivitäten näher zu untersuchen und die Effekte ihres Zusammenspiels genauer ins Visier zu nehmen.

Projektbeschreibung

Es gibt einen deutlichen Lernvorteil beim Vokabellernen, wenn man als lernende Person selbst aktiv wird, sei es durch das Generieren einer Vorhersage über die mögliche Übersetzung des fremdsprachlichen Wortes oder durch die gleichzeitige Ausführung oder Beobachtung passender Gesten, die das Konzept der zu lernenden Vokabel illustrieren. Ziel des Projektes war es, diese beiden oben genannten Lernaktivitäten näher zu untersuchen und die Effekte ihres Zusammenspiels genauer ins Visier zu nehmen. Insbesondere ging es um die Umsetzbarkeit und den Nutzen der beiden Strategien im Rahmen eines digitalen Lernkontextes, konkret: beim Benutzen einer Lern-App. Untersucht wurden Schüler*innen in der Anfangsphase ihrer Erfahrung mit dem Vokabellernen, also solche der Klassen 3 bis 5.

Zentrale Fragestellungen

  1. Kommen die bereits gezeigten positiven Effekte der erwähnten Lernaktivitäten des Vorhersagengenerierens und des Gestenausführens auch in derselben Weise beim Lernen mit interaktiven Medien zum Tragen?
  2. Führt das Zusammenführen der beiden Strategien zu additiven Effekten? Diese Frage war besonders interessant, da das Bilden von Vorhersagen auf der einen Seite und das Ausführen von Gesten auf der anderen sehr unterschiedliche angenommene Wirkmechanismen haben. Der Vorteil des Vorhersagengenerierens wird häufig mit dem Abruf von und der Verknüpfung mit Vorwissen in Verbindung gebracht, während der positive Effekt der Verwendung von Gesten vor allem mit dem Nutzen multisensorischen Lernens erklärt wird.

Finanzierung

IDeA-Zentrum

Kooperationen

Prof. Dr. Cornelia Ebert, Goethe-Universität Frankfurt am Main

Publikationen

Brod, G., Hasselhorn, M., & Bunge, S. A. (2018). When generating a prediction boosts learning: The element of surprise. Learning and Instruction, 55, 22–31. doi:10.1016/j.learninstruc.2018.01.013

Ebert, C., Ebert, Ch., & Hörnig, R. (2018). Vocabulary learning improves with interactive finger gestures. In: Rothkopf, C., Balfanz, D., Galuske, R., Jäkel, F., Kersting, K., Macke, J., & Mohler, B. (eds.), 14th Biannual Conference of the German Society for Cognitive Science, 11.

Projektleitung

Prof. Dr. Garvin Brod

Projektdaten

Status:
Abgeschlossenes Projekt
Abteilung: Bildung und Entwicklung
Laufzeit:
08/2019 – 09/2021
Finanzierung:
Drittmittelprojekt
Kontakt: Prof. Dr. Garvin Brod, Arbeitsbereichsleiter

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