Bildungsforschung am DIPF findet in hohem Maße vernetzt statt und das Institut arbeitet auf nationaler wie internationaler Ebene in Kooperationen, um bildungsbezogene Herausforderungen zu lösen. Dabei ist das DIPF oft federführend beteiligt und koordiniert verschiedene Forschungsverbünde.

Koordination von Verbünden

ABIBA | Meta – Abbau von Bildungsbarrieren: Lernumwelten, Bildungserfolg und soziale Teilhabe

Das interdisziplinäre Verbundprojekt ABIBA, dessen Gesamtkoordination durch das DIPF mit dem Teilprojekt „Gesamtkoordination, Forschungssynthesen (Perspektive formale Bildung), Forschungsdatenmanagement (qualitativ) und Ergebnistransfer“ erfolgt, fokusiert sich auf die Frage, wie Bildungsungleichheiten nach sozialer Herkunft kompensiert beziehungsweise möglichst früh verhindert werden können. In Kooperation sind die Freie Universität Berlin mit dem Teilprojekt „Transfer, multiperspektivische Zusammenarbeit und innovative Transferformate“ und das Deutsche Jugendinstitut (DJI) mit dem Teilprojekt „Forschungssynthesen (Perspektive Kinder- und Jugendhilfe) & Forschungsdatenmanagement (quantitativ)“ beteiligt.

Die verschiedenen Forschungsprojekte untersuchen, auf welche Weise der Abbau von Bildungsbarrieren gelingen kann. ABIBA | Meta koordiniert die Zusammenarbeit der Projekte über einen Zeitraum von fünf Jahren. Das Metavorhaben unterstützt sie in den Bereichen Forschung, Monitoring und Transfer und vernetzt sie durch Informations-, Beratungs-, und Fortbildungsaktivitäten. 

Projektseite: ABIBA | Meta

Bildung in Deutschland

Der Bildungsbericht liefert alle zwei Jahre eine empirische Bestandsaufnahme des deutschen Bildungswesens vom frühkindlichen Bereich bis zur Weiterbildung. Insbesondere geht es darum, die verfügbaren Daten und Befunde aus amtlichen Quellen sowie sozialwissenschaftlichen Erhebungen zu systematisieren, im Blick auf übergreifende Fragestellungen zu (re-)analysieren und in ihren gesellschaftlichen Auswirkungen und Erträgen zu interpretieren. Der Bildungsbericht wird gemeinsam mit sechs Kooperationsbeteiligten unter der Federführung des DIPF erarbeitet.

Deutscher Bildungsserver

Der Deutsche Bildungsserver (DBS) bietet allen mit Bildungsthemen befassten Professionen und der an Bildungsfragen interessierten Öffentlichkeit redaktionelle Informationsangebote, systematische Verzeichnisse und thematische Dossiers sowie offizielle Dokumente von Bund und Ländern. Für englischsprachige Nutzer*innen bietet der DBS über die Seite eduserver Neuigkeiten aus dem deutschen Bildungssystem an. Der Internet-Wegweiser zum Bildungswesen ist ein Gemeinschaftsservice von Bund und Ländern, der vom DIPF gemeinsam mit dem Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU) angeboten wird. Sitz der koordinierenden Geschäftsstelle ist das DIPF.

Website: Deutscher Bildungsserver

Fachportal Pädagogik

Das Fachportal Pädagogik bietet wissenschaftliche Literatur, Forschungsdaten und -instrumente sowie Informationssammlungen zur bildungshistorischen Forschung; es richtet sich vor allem an die erziehungswissenschaftlich Tätigen aus Forschung und Praxis. Das Fachportal Pädagogik wird betrieben vom Informationszentrum Bildung des DIPF und bildet zusammen mit dem Deutschen Bildungsserver einen Entwicklungsverbund.

Fachportal Pädagogik

Informationsstelle OER (Open Educational Resources)

Open Educational Resources (OER) sind frei zugängliche Lehr-, Lern- und Forschungsressourcen, die gemeinfrei sind oder auf Basis freier Lizenzen ihre Verwendung und Veränderung erlauben. Der Deutsche Bildungsserver hat gemeinsam mit mehreren Mitwirkenden eine zentrale Informationsstelle OER aufgebaut: OERinfo trägt nun als zentrale Informationsplattform zum OER-Diskurs in Deutschland bei und wird beständig weiterentwickelt. Innerhalb des Projektes werden außerdem Entwicklungen auf politischer Ebene dokumentiert (u.a.: OER-Policies der Länder, OER-Strategie des Bundes, ggf. Förderrichtlinien).

Website: Informationsstelle OER

Schule macht stark – SchuMaS

Der Forschungsverbund ist Teil der gemeinsamen Initiative von Bund und Ländern „Schule macht stark – SchuMaS" zur Unterstützung von Schulen in sozial schwierigen Lagen. Die Initiative zielt auf bestmögliche Bildungschancen für Schüler*innen, die sozial benachteiligt sind. Das DIPF koordiniert den interdisziplinären Verbund, der sich aus Forschenden aus 13 Verbundeinrichtungen zusammensetzt, und bündelt deren Kompetenzen und Erfahrungen im Bereich der Schul- und Unterrichtsentwicklung.

Projektseite: Schule macht stark – SchuMaS
Website: Schule macht stark – SchuMaS

Verbund Forschungsdaten Bildung

Gemeinsam mit GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften und dem Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) bietet das DIPF in Kooperation mit weiteren Forschungsdatenzentren Forschenden der empirischen Bildungsforschung Services zur Dokumentation, Sicherung und Nachnutzung von Forschungsdaten an. Zu diesem Zweck stellen die Verbundbeteiligten eine leistungsfähige und nutzerfreundliche Forschungsdateninfrastruktur bereit. Sie ermöglicht Forschenden, ihre Daten und Instrumente an zentraler Stelle zu melden und rechtskonform bereitzustellen, in dem vorhandenen Studien- und Datenbestand zu recherchieren und sich zu Fragen des Datenmanagements beraten und schulen zu lassen. Die Projektkoordination liegt beim DIPF, der Verbund wird nach einem Beschluss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz dauerhaft gefördert.

Verbund Forschungsdaten Bildung

Beteiligung an Verbünden

Bildung durch Sprache und Schrift (BiSS-Transfer)

Unter dem Titel „BiSS-Transfer“ werden in den nächsten vier Jahren bis zu 90 Verbünde aus Schulen und Kitas an ihren Konzepten zu Sprachbildung, Lese- und Schreibförderung arbeiten. Dabei knüpfen sie an die Erfahrungen und Ergebnisse aus der ersten Programmphase (BiSS) an, in der rund 600 Schulen und Kitas wissenschaftlich fundierte Konzepte zur Sprachbildung erfolgreich erprobt und weiterentwickelt haben. Das DIPF ist mit vier weiteren Einrichtungen Mitglied des Trägerkonsortiums.

Website: Bildung durch Sprache und Schrift (BiSS-Transfer)
Projektseite: Bildung durch Sprache und Schrift (BiSS-Transfer)

LOEWE-Zentrum DYNAMIC

Im LOEWE-Zentrum DYNAMIC forschen Wissenschaftler*innen aus der Psychologie, der Psychiatrie, der Statistik sowie aus der Informatik gemeinsam an der Vision, psychische Erkrankungen besser zu verstehen. Unter Federführung der Philipps-Universität Marburg entwickeln DIPF-Forschende zusammen mit Wissenschaftler*innen fünf weiterer hessischer Universitäten und Forschungsinstituten neuartige und präzisere Therapieansätze. Ziel des Projekts ist, von einer Beschreibung psychischer Erkrankungen als simple, voneinander abgrenzbare Kategorien wegzukommen und hin zu einer Beschreibung, die die Heterogenität der Probleme ernst nimmt und auch entsprechend formalisiert. Grundlegend hierfür ist die Entwicklung eines neuen Verständnisses von psychischen Erkrankungen als Störungen dynamischer Netzwerke von psychopathologischen, psychologischen und neurobiologischen Prozessen.

Website:  LOEWE-Zentrum DYNAMIC

PISA

Die internationale OECD-Schulleistungsstudie PISA testet 15-jährige Schüler*innen in den drei Kompetenzbereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften und erfasst die Bedingungen, unter denen die Jugendlichen lernen. Seit 2009 beteiligt sich das DIPF mit wechselnden Aufgaben an den PISA-Studien; seit Sommer 2015 hat das DIPF die Federführung für die Entwicklung der internationalen Fragebögen für inne.

Website: PISA am DIPF

Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien – ZIB

Das Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB) bündelt die Durchführung der PISA-Studien in Deutschland sowie die deutsche Forschung zu internationalen Bildungsvergleichsstudien. Das DIPF bringt als fester Bestandteil des ZIB seine Kompetenz und Erfahrung in der Durchführung groß angelegter, länderübergreifender Vergleichsstudien wie PISA ebenso ein wie seine Expertise im Bereich der Kompetenzmessung und technologiebasierter Testverfahren.

Website: Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien