Flexibel und zielführend auf Veränderungen reagieren
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat eine Stellungnahme zur „Förderung der Selbstregulationskompetenzen von Kindern und Jugendlichen in Kindertagesstätten und Schulen” veröffentlicht. Mitglied der gleichnamigen Arbeitsgruppe ist auch Prof. Dr. Florian Schmiedek, der am DIPF den Arbeitsbereich Kognitive Entwicklung der Abteilung Bildung und Entwicklung leitet. Selbstregulationskompetenzen umfassen kognitive, emotionale, motivationale und soziale Fähigkeiten, die es erlauben, persönliche Ziele zu erreichen und flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Dazu gehören unter anderem die Fähigkeit, die eigene Aufmerksamkeit zu fokussieren. In der Stellungnahme fordern die Expert*innen unter anderem einen anderen Stellenwert der Förderung der Selbstregulation, weiterentwickelte Indikatoren für diese Kompetenzen und den flächendeckenden Einsatz von wirksamen Selbstregulationsförderkonzepten in Schulen und Kitas.
Der Deutschlandfunk beleuchtet das Thema in einer kompletten Folge des Magazins „Campus & Karriere“. In der Sendung kommt auch DIPF-Bildungsforscherin Dr. Friederike Blume zu Wort (ab Minute 9:40), die in eigenen Forschungen die zentrale Rolle der Lehrkräfte für die Förderung der Selbstregulationsfähigkeiten herausgearbeitet hat. „Unsere Studie konnte zeigen, dass die Klassenführung, aber eben auch die emotionale Unterstützung der Lehrkräfte entscheidend dafür ist, wie gut sich Kinder in einer Unterrichtssituation selbst regulieren können“, so Blume. Die Wissenschaftlerin betont zugleich, dass es noch viel Forschungsbedarf zu dem Thema gibt: „In Deutschland haben wir als Forschung die Aufgabe, bestehende Programme, die die Selbstregulation von Kindern fördern sollen, zu evaluieren. Wir müssen schauen, was wirklich wirkt, um dann noch konkretere Empfehlungen geben zu können.“
Die gesamte Sendung des Deutschlandfunks zur Förderung der Selbstregulationskompetenzen