Demokratie stärken, Radikalisierung verhindern: ein Projekt zur Extremismusprävention

Demokratie stärken, Radikalisierung verhindern: ein Projekt zur Extremismusprävention
@fizkes – stock.adobe.com
06.11.2020 Hintergrund
PrEval heißt das Projekt, an dem mehrere wissenschaftliche Einrichtungen arbeiten und das herausfinden will, wie man Extremismus vorbeugend begegnen kann. Auch ein Team von Wissenschaftler*innen des DIPF ist daran beteiligt. Wie das Projekt arbeitet und was die Ziele sind: Darüber informieren wir hier auf dem DIPFblog mit einem Slidecast – einer Folienpräsentation mit Ton. Eine Projekt-Tagung findet am 27. November statt.

Extremismus ist kein Phänomen aus dem Rand der Gesellschaft. Mitten unter uns findet sich eine zunehmende Skepsis gegenüber demokratischen Prozessen, eine wachsende Feindseligkeit gegenüber der freiheitlichen Gesellschaftsordnung. Aktuelle Entwicklungen wie die Corona-Pandemie oder die Flüchtlingskrise können in Teilen der Gesellschaft die Radikalisierungstendenzen noch verstärken. Um so wichtiger ist es, ihnen gezielt entgegenzutreten: mit wirksamen Präventionsmaßnahmen.

Evaluationsdesigns für Präventionsmaßnahmen

Am DIPF forscht ein Team über die Möglichkeiten der Extremismusprävention. PrEval heißt das Forschungs- und Transferprojekt, das Evaluationsdesigns für Präventionsmaßnahmen untersuchen möchte. Mehrere Wissenschaftler*innen verschiedener Abteilungen sind daran beteiligt. In unserem Slidecast erkläutert Dr. Jan-Henning Ehm vom Projektteam die Schwerpunkte, Ziele und den genauen Zeitplan des Projekts.

 

 

Das Team von PrEval trifft sich zum regelmäßigen Austausch aufgrund der Corona-Pandemie momentan virtuell.

Über erste Ergebnisse und die konkrete Arbeit in den Praxisprojekten wird uns das Team auf dem Laufenden halten – mit Updates hier auf dem DIPFblog.

Das Projekt

Zusätzliche Informationen gibt es neben dem Slidecast auf der Projektseite und auf der DIPF-Website.

Das Team

Dr. Jan-Henning Ehm ist Habilitand im Arbeitsbereich Entwicklung erfolgreichen Lernens der Abteilung Bildung und Entwicklung am DIPF. Seine Arbeitsschwerpunkte sind frühe Bildungsprozesse von Kindern, professionelle Kompetenzen pädagogischer Fachkräfte und die Entwicklung von Evaluationsdesigns.

Dr. Juliane Grünkorn leitet das Referat Kommunikation und das Vorstandsreferat des DIPF. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte zielen besonders auf den Bereich der international vergleichenden Bildungsforschung und den Transfer im Bildungsbereich.

Jolika Schulte ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich Entwicklung erfolgreichen Lernens der Abteilung Bildung und Entwicklung am DIPF. Sie beschäftigt sich mit früher Sprachförderung und dem Aufbau von OER-Infrastrukturen in der Bildung.

Dr. des. Désirée Theis forscht im Arbeitsbereich Unterricht und Schule der Abteilung Bildungsqualität und Evaluation am DIPF. Dort war sie seit 2011 an der Umsetzung des Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG) beteiligt und ist seit April 2020 Teil des PrEval-Teams. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der Motivationspsychologie und der Evaluation von Bildungsangeboten.

Dr. Melanie Verhovnik-Heinze ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Bildung und Entwicklung am DIPF. Zuvor arbeitete sie in den Bereichen Kriminal- und Extremismusprävention am Landeskriminalamt Niedersachsen und an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, wo sie am Studiengang Journalistik u. a. für die Ausbildung in Empirischer Sozialforschung zuständig war.

Die Tagung

Der PrEval-Fachtag am 27. November 2020 von 10 bis 16 Uhr bringt Fach­praxis, Behörden und Wissen­schaft zusammen für einen gemeinsamen Dialog über Evaluation und wissen­schaftliche Begleitung in der deutschen Extremismus­prävention und der politischen Bildung. Neben Reflexionen zu Zielen, Bedarfen und Ansätzen von Evaluation präsentiert der PrEval-Verbund erste Zwischen­ergebnisse. Anmelden kann man sich unter Angabe von Name, institutioneller Anbindung und Email-Adresse bis zum 23. November 2020, 12 Uhr, per Mail.