Spannende Ideen für mehr Spaß und Erfolg beim Vokabellernen
"Die Musik muss chillig sein." "Wir brauchen coole Belohnungen fürs Lernen." Oder: "Gegeneinander spielen können, das wäre toll." Viele spannende Ideen und Verbesserungsvorschläge für die PROMPT-Lernplan-App haben die Kinder von 10 bis 12 Jahren, die momentan an der PROMPT Co-Design-Studie im Labor des IDeA-Zentrums am DIPF teilnehmen, gesammelt. Drei Mal haben sich die Mädchen und Jungen dafür mit den Wissenschafler*innen vor Ort in Frankfurt getroffen, um die Forschenden bei der Weiterentwicklung der App zu unterstützen. Diese soll Kindern dabei helfen, beim Vokabellernen ihre digitalen Lernzeiten selbst zu planen und ihre Lernfortschritte zu vergrößern.
Das Projekts "PROMPT – Prozesse selbstregulierten Lernens optimieren mittels digitaler Prompting-Techniken", durchgeführt von Wissenschaftler*innen aus der DIPF-Abteilung Bildung und Entwicklung in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsbereich Educational Technologies am Informationszentrum Bildung, läuft seit November 2020. Ziel ist die Entwicklung einer Lernplan-App, die Schulkinder mit Erklärungen und Anleitungen zu verschiedenen Lernstrategien beim selbstregulierten Lernen mit digitalen Medien unterstützen soll. Der Prototyp der App ist bereits fertiggestellt, soll nun aber Schritt für Schritt weiterentwickelt werden. Und dafür hat sich das DIPF-Team die jungen Expert*innen mit ins Boot geholt – im Rahmen der Studie PROMPT Co-Design.
"Damit unsere PROMPT-App den Bedürfnissen der Kinder entspricht, muss sie von ihnen angenommen werden. Das heißt, die Kinder müssen sie nützlich, einfach zu bedienen und ansprechend finden. Indem wir die Kinder aktiv in den Designprozess einbeziehen, erhalten sie die Möglichkeit, ihre Bedürfnisse direkt einzubringen. Dies liefert uns wertvolle Hinweise für eine kinderfreundlichere Gestaltung der App", so Prof. Dr. Garvin Brod, der PROMPT Co-Design zusammen mit Dr. Chimezie Amaefule leitet, zum Hintergrund der Studie.
Dafür haben sich die jungen Teilnehmenden die App erstmal genau angesehen und ihre Funktionen ausprobiert. Was ist gut? Was kann noch verbessert werden? Welche Gestaltungselemente würden die App für sie als Nutzer*innen noch attraktiver machen? An Flipcharts haben die Kinder dann bunte Notizzettel mit ihren Ideen, Anregungen und Verbesserungsvorschlägen für die App angebracht und mit den Wissenschaftler*innen darüber nachgedacht, wie diese umgesetzt werden können. Eine Herangehensweise an die Gestaltung von Educational Technologies, die außergewöhnlich ist: "Unsere Studie beruht auf einem partizipativen Ansatz. Insbesondere der Einbezug von Kindern beim App-Design ist immer noch selten", so Brod.
Nach der Theorie dann die Praxis: Die Kinder haben ihre Ideen nach der Diskussion auf ausgedruckten Smartphone-Vorlagen umgesetzt. Diese konnten Sie frei gestalten, bunt bemalen und mit Erläuterungen versehen. Abschließend präsentierten die jungen Co-Designer ihre Entwürfe allen Teilnehmenden. Das PROMPT-Team freut sich über die Unterstützung der Nachwuchs-Entwickler*innen und wird deren Ideen aufgreifen: "Die Erkenntnisse zu den Bedürfnissen der Kinder und der Designideen, die die Kinder zur Erfüllung dieser Bedürfnisse entwickeln, werden in die nächsten Versionen der PROMPT-App einfließen und helfen, diese zu verbessern", so Brod.