Schule an die digitale Entwicklung von Gesellschaft und Arbeitswelt koppeln
Digitalisierung könne nur ein Teil der Schulentwicklung sein, betonte Prof. Maaz. Eine technische Ausstattung, die up to date gehalten wird, sei eine wichtige Voraussetzung. Die eigentliche Herausforderung aber sei, „dass die Schule eine Idee entwickelt, was sie mit welchen digitalen Technologien erreichen möchte – sowohl im Lehr-Lern-Prozess, aber auch in der Organisation von Schule.“
Die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass Deutschland die Digitalisierung verschlafen habe, so der Geschäftsführende Direktor des DIPF. Die Länder müssten den Föderalismus als eine Gelegenheit nehmen, von den anderen Ländern zu lernen und Fehler nicht zu wiederholen. „Das Schlimmste aber, was wir im Kontext der Digitalisierung machen können, ist dass wir sie nicht so beherzt und engagiert umsetzen, wie sich digital die Gesellschaft und die Arbeitswelt entwickeln,“ unterstrich der Bildungsforscher. „Denn dann entkoppeln wir Schule von digitalen Prozessen.“ Dies setze voraus, an einigen Stellen zu experimentieren und zu erforschen, mit welchen Ansätzen und welchen Technologien welche Wirkung erzielt wird.