BALU – Konzeptuelles, selbstgesteuertes Lernen bei ugandischen Schulkindern
Das Projekt untersucht, wie selbstgesteuertes Lernen die Revision von naturwissenschaftlichen Konzepten bei ugandischen Schulkindern beeinflusst. Dabei wird erforscht, ob der positive Effekt von Autonomie auf das Lernen auch in einem kulturellen Umfeld besteht, in dem soziale Eingebundenheit wichtiger als individuelle Autonomie ist.
Das Projekt BALU untersucht den Effekt von selbstgesteuertem Lernen – also Lernen, bei dem Lernende den Lernprozess in gewisser Weise autonom gestalten– in kulturellen Kontexten, die weniger auf Autonomie in der Sozialisation ausgerichtet sind als westliche Gesellschaften. Studien aus Europa und Nordamerika haben gezeigt, dass Autonomie das Lernen von Kindern in westlichen Kontexten fördert, aber inwieweit dieser Effekt universell ist, bleibt unklar. In BALU wird untersucht, ob selbstgesteuertes Lernen auch bei Grundschulkindern in nicht westlich geprägten Kulturen zu einem tieferen Verständnis von naturwissenschaftlichen Konzepten führt. Uganda bietet sich für diese Forschung an, da soziale Erziehung und schulische Lernpraktiken hier stärker auf soziale Eingebundenheit als auf individuelle Autonomie ausgerichtet sind. Dadurch könnten sich die Mechanismen und Effekte selbstgesteuerten Lernens von denen westlicher Kinder unterscheiden.
Ziel des Projekts ist es, das Verständnis der kulturellen Variabilität von Lernmechanismen zu erweitern. Die Erkenntnisse sollen langfristig dazu beitragen, Lernmethoden zu entwickeln, die besser an unterschiedliche soziokulturelle Kontexte angepasst sind.
Status: Laufendes ProjektSchwerpunkt: Differenzielle Bildungsbedingungen und Bildungsverläufe Abteilung: Bildung und Entwicklung Bildungsbereich: Schule Laufzeit: 03/2025 – 12/2026Finanzierung: DrittmittelprojektKontakt: Dr. Carlo Vreden, Wissenschaftlicher Mitarbeiter