BiLTex – Bilinguale Lernarrangements zur Förderung des Textverständnisses

Das IDeA-Projekt BiLTex hat potenzielle Unterschiede zwischen bilingualen und monolingualen Lernumgebungen zur Förderung des Textverständnisses geprüft. Während bei monolingualen Lernumgebungen alle Informationen und Handlungen im Deutschen vorliegen respektive erfolgen, wird bei bilingualen Lernumgebungen die Herkunftssprache systematisch miteinbezogen. In BiLTex wurde untersucht, ob sich der Einbezug der Herkunftssprache positiv auf das Textverständnis und die Lernerfahrung von bilingual aufwachsenden Schüler*innen auswirkt.

Projektbeschreibung

Migrant*innen in Europa geben ihre Herkunftssprachen nicht auf, sodass Schüler*innen mit Migrationshintergrund in Deutschland häufig bilingual mit Deutsch als Zweitsprache aufwachsen. Mehrsprachigkeit wird im deutschen Schulsystem als Bildungsziel definiert, wobei auch die Wertschätzung sowie Berücksichtigung von Herkunftssprachen adressiert wird. Zudem werden dem systematischen, geplanten Einsatz von mehr als einer Sprache für Lernprozesse positive Effekte auf das Verständnis von Lerninhalten, auf die Entwicklung der Sprachkompetenz sowie auf Affekt und Motivation zugesprochen.

Angesichts der lebensweltlichen Bedeutung sowie der lernförderlichen Potenziale des Einsatzes beider Sprachen von bilingualen Schüler*innen für Lernprozesse erscheinen institutionalisierte bilinguale Lernarrangements geeignet, die Bildungsprozesse dieser Schüler*innenschaft adaptiv zu unterstützen. Allerdings gibt es zur Prüfung dieser Annahme kaum empirische Evidenz, insbesondere für bilingual aufwachsende Schüler*innen mit Migrationshintergrund im Kontext monolingualer Bildung. Dementsprechend hat das Vorhaben potenzielle Unterschiede zwischen einem bilingualen und monolingualen Lernarrangement zum Textverständnis bei bilingual aufwachsenden Schüler*innen der vierten Klasse untersucht.

Finanzierung

IDeA-Zentrum

Projektleitung

Dr. Martin Schastak

Projektdaten

Status:
Abgeschlossenes Projekt
Abteilung: Bildung und Entwicklung
Laufzeit:
08/2020 – 12/2022
Finanzierung:
Drittmittelprojekt
Kontakt: Dr. Martin Schastak, Wissenschaftlicher Mitarbeiter

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