BRISE – Bremer Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung
Die Bremer Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung (BRISE) untersucht die Effekte systematischer frühkindlicher Förderung auf die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung in den ersten sechs Lebensjahren. Alltagsintegrierte Angebote zur frühkindlichen und vorschulischen Förderung in den Familien und in den Kindertageseinrichtungen werden systematisch zu einer Förderkette verknüpft.
Projektbeschreibung
Die wissenschaftliche Begleitevaluation zur Bremer Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung (BRISE) untersucht in einer Langzeitstudie systematisch die Effekte frühkindlicher Förderung auf die kindliche Entwicklung. Frühkindliche Förderung von Kindern aus sozioökonomisch und kulturell benachteiligten Familien dient der Prävention von Disparitäten im kognitiven und sozialen Leistungsstand. Die Erfahrungen aus BRISE sollen dazu beitragen, die Politik zu unterstützen, allen Kindern gleiche Chancen zu eröffnen, sie in ihrer Entwicklung zu fördern, zu beteiligen und zu schützen.
Mit BRISE wird erstmals eine Langzeitstudie zu einem regional großflächig angelegten Förderprogramm durchgeführt. Alltagsintegrierte, zumeist bereits in Bremen vorhandene Angebote zur frühkindlichen und vorschulischen Förderung in den Familien und in den Kindertageseinrichtungen werden systematisch zu einer Förderkette verknüpft, die bereits während der Schwangerschaft einsetzt und bis zum Schuleintritt des Kindes reicht.
Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über acht Jahre geförderte wissenschaftliche Begleitforschung (aktuell: 2. Projektphase, 2021-2025) geht der Frage nach, welche kumulativen Effekte das Förderprogramm auf die kognitive, soziale und emotionale Entwicklung der Kinder hat. Als Vergleichsgruppe werden Kinder betrachtet, deren Familien die Förderangebote in der Stadtgemeinde Bremen nach eigenem Ermessen nutzen. Über einen längeren Zeitraum werden insgesamt bis zu 600 sozioökonomisch und kulturell benachteiligte Bremer Familien als BRISE-Familien in die Stichprobe aufgenommen.
Das am DIPF in der Abteilung BiEn angesiedelte Teilprojekt widmet sich den Auswirkungen der frühkindlichen Förderkette auf die Entwicklung schulrelevanter Vorläuferfertigkeiten bis zur Einschulung.
Projektziele
Die BRISE-Initiative möchte mit ihrem längsschnittlichen Ansatz einen Beitrag zur Klärung der folgenden Fragen leisten:
- Wie stark sind die kumulativen Effekte einer Förderkette von der Geburt bis zur Einschulung auf die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung in den ersten sechs bis sieben Lebensjahren?
- Gelingt es mit frühkindlichen Fördermaßnahmen, Disparitäten im Sinne präventiver Förderung gering zu halten und einer Vertiefung sozialer Ungleichheit entgegenzuwirken?
- Zeigt sich auch in Deutschland der größte Erfolg für die Kombination von Center- und Home-based Interventions?
Finanzierung
Kooperationen
BRISE wird getragen von einem Konsortium herausragender Wissenschaftler*innen. Sprecher des Konsortiums ist Prof. Dr. Olaf Köller (IPN - Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik). Neben dem DIPF und dem IPN sind an BRISE die folgenden Institutionen beteiligt: Universität Bremen, Universität Heidelberg, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi), Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.
Publikationen
Projektleitung
Prof. Dr. Marcus HasselhornProjektdaten
Status: |
Laufendes Projekt
|
---|---|
Schwerpunkte: | |
Abteilung: | Bildung und Entwicklung |
Arbeitsbereich: | Entwicklung erfolgreichen Lernens |
Bildungsbereich: | Frühe Bildung |
Laufzeit: |
03/2021 – 02/2025
|
Finanzierung: |
Drittmittelprojekt
|