EffecT – Inkonsistente Effekte von Unterrichtsqualität auf Bildungsergebnisse erklären

Im Projekt wird ermittelt, welche Aspekte zu voneinander abweichenden Ergebnissen in der Unterrichtsforschung beitragen. Sie werden systematisiert, um dann ihren relativen Beitrag an der Effektheterogenität zu bestimmen.

Projektbeschreibung

In der Unterrichtsforschung werden Faktoren des Unterrichts identifiziert, die Bildungsergebnisse von Schüler*innen fördern. Das übergeordnete Ziel besteht darin, politische Entscheidungsträger*innen und Praktiker*innen in diesem Bereich über Unterrichtsmethoden und Bildungsinitiativen zu informieren, die das Lernen der Schüler*innen verbessern.

Zahlreiche Metaanalysen deuten auf inkonsistente und sogar widersprüchliche Ergebnisse, die das Ableiten klarer Empfehlungen erschweren und Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Forschungsergebnisse aufkommen lassen. Gründe für die Schwankungen könnten darin liegen, dass sich die Studien in Bezug auf mehrere Aspekte unterscheiden (s. Abbildung).

Aspekte, die zur Heterogenität der berichteten Effekte in der Unterrichtseffektivitätsforschung beitragen

Im Gegensatz zu Metaanalysen und Reviews, die sich auf Ergebnisse bereits analysierter Daten stützen, werden im EffecT-Projekt mithilfe von vorhandenen Daten aus diversen Bildungsstudien systematische Reanalysen durchgeführt, um besonders bedeutsame Aspekte für die Entstehung inkonsistenter Ergebnisse zu identifizieren.

Projektziele

Die beiden Hauptziele des EffecT-Projekts sind (1) mögliche Aspekte, die die Varianz in den Effekten der Unterrichtsqualität erklären können, zu identifizieren und definieren und (2) die relative Bedeutung dieser Aspekte für die Heterogenität der Ergebnisse zu bestimmen.

Um das erste Forschungsziel zu erreichen, werden Datensätze im Hinblick auf Unterschiede im (a) Studiensetting, (b) Studiendesign und (c) der Operationalisieren der Konstrukte kategorisiert. Um das zweite Forschungsziel zu erreichen, werden Sekundäranalysen mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen durchgeführt und die geschätzten Effekte aus den einzelnen Analysen extrahiert. So lässt sich berechnen, welche Aspekte welchen Anteil der Varianz der Effekte erklären. Dies gibt Hinweise darauf, wie konzeptuelle Replikationen und Generalisierbarkeitsanalysen zu planen sind, um aussagekräftige Empfehlungen für die Praxis abzuleiten.

Finanzierung

Kooperationen

Kooperationspartnerin ist Professorin Dr. Anna-Katharina Praetorius von der Universität Zürich.

Projektleitung

Projektteam

Talha Sajjad

Projektdaten

Status:
Laufendes Projekt
Schwerpunkt: Open Science
Abteilung: Lehr- und Lernqualität in Bildungseinrichtungen
Arbeitsbereiche:
Bildungsbereich: Schule
Laufzeit:
10/2023 – 09/2026
Finanzierung:
Drittmittelprojekt
Kontakt: PD Dr. Carmen Köhler, Wissenschaftliche Mitarbeiterin