FLUX – Erfassung kognitiver Leistungsschwankungen im Schulalltag
Das Projekt FLUX zielte auf die Untersuchung und Erfassung kognitiver Leistungsschwankungen im Schulalltag mittels Smartphones (Ambulant Assessment of Cognitive Performance FLUctuations in the School ConteXt).
Projektbeschreibung
Kognitive Ressourcen stellen eine wesentliche Grundlage für Lernen und das Erbringen von Schulleistungen dar. Besonders die Arbeitsgedächtniskapazität hat sich als eine zentrale Determinante von Intelligenz- und Schulleistungen erwiesen. Das Arbeitsgedächtnis ist zuständig für das simultane Speichern und Verarbeiten von Informationen. Aktuelle Studien der kognitiven Entwicklungspsychologie haben gezeigt, dass bei Erwachsenen kognitive Ressourcen wie die Arbeitsgedächtniskapazität über Wochen, Tage und Trials in Aufgaben substanzielle Schwankungen aufweisen. Trotz der Bedeutung der Arbeitsgedächtniskapazität für Schulleistungen und den gezeigten tagtäglichen Schwankungen in kognitiven Ressourcen bei Erwachsenen haben bisher nur wenige Studien systematisch tagtägliche Schwankungen kognitiver Leistungen von Kindern sowie deren Beziehung zu Schulleistungen untersucht. Darüber hinaus sind mögliche Bedingungen und Kovariaten von Leistungsschwankungen unbekannt.
Projektziele
Ziel des Projektes war es, tagtägliche Schwankungen kognitiver Ressourcen im Schulkontext mittels Ambulatory Assessment Methoden zu untersuchen. Dazu wurden mit Hilfe von mobilen Geräten Schwankungen in der Arbeitsgedächtniskapazität von Schulkindern mehrmals täglich über repräsentative Zeiträume von mehreren Wochen innerhalb des Schuljahres erfasst.
Projektphasen
Das Projekt FLUX startete im Oktober 2010 mit einer intensiven Vorbereitungsphase. In Zusammenarbeit mit dem Kollegium aus der Abteilung Technology Based Assessment wurden spielerische Denkaufgaben für die Verwendung auf mobilen Geräten entwickelt und erprobt, sowie die technischen Voraussetzungen für die Datenerhebung geschaffen. Im Jahr 2011 fanden Vorstudien in Einzelsettings und im Hortbereich statt, zudem wurde die Eignung von Stimmungs-, Schlaf- und Motivationsitems in einer einwöchigen Studie mit 440 Grundschulkindern getestet. Die erste längere Studie erfolgte im Mai 2012 mit 110 Kindern vier Wochen lang an einer Frankfurter Grundschule.
Im September 2012 wurden erste Ergebnisse in vier Einzelbeiträgen auf dem 48. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie an der Universität Bielefeld vorgestellt und 2013 und 2014 publiziert (siehe DIPF Publikationsdatenbank).
Finanzierung
Kooperationen
- Prof. Martin Sliwinski (Penn State University, USA)
- Prof. Nilam Ram (Penn State University, USA)
- Prof. Bernhard Schmitz (TU Darmstadt)
- Dr. Heiko Rölke und Kolleg*innen (Technology Based Assessment, DIPF)
Projektleitung
Prof. Dr. Florian SchmiedekProjektdaten
Status: |
Abgeschlossenes Projekt
|
---|---|
Abteilung: | Bildung und Entwicklung |
Laufzeit: |
01/2011 – 12/2015
|
Finanzierung: |
DIPF
|