Verbund Forschungsdaten Bildung – Aufbau und Gestaltung einer Forschungsdateninfrastruktur für die empirische Bildungsforschung
In dem Verbundprojekt stellen DIPF, GESIS und IQB in Kooperation mit weiteren Forschungsdatenzentren Forschenden der empirischen Bildungsforschung Services zur Sicherung und Nachnutzung von Forschungsdaten bereit. Daneben gilt es im Austausch mit der Bildungsforschung, Grundlagen für den nachhaltigen Aufbau einer leistungsfähigen und nutzungsfreundlichen Forschungsdateninfrastruktur für die empirische Bildungsforschung zu erarbeiten.
Projektbeschreibung
Um die Multidisziplinarität und Größe der bundesdeutschen empirischen Bildungsforschung adressieren zu können, bedarf es einer vernetzten Forschungsdateninfrastruktur, welche verteilt vorliegende Angebote unterschiedlicher Forschungsdatenzentren bündelt und Forschenden Services bedarfsorientiert und nutzungsfreundlich bereitstellt. Der Verbund Forschungsdaten Bildung (VFDB) hat es sich daher zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit relevanten Beteiligten aus Wissenschaft, Politik und Forschungsförderung eine leistungsfähige Infrastruktur für die empirische Bildungsforschung aufzubauen. Diese soll die spezifischen Bedarfe der Scientific Communities adäquat bedienen und die empirische Bildungsforschung dabei unterstützen, exzellente Forschung durchführen zu können.
Hierzu planen DIPF, GESIS und IQB im Verbund mit anderen Forschungsdatenzentren (FDZ) in der zweiten Förderphase (2016-2021) erstens Services der Archivierung und Bereitstellung von Forschungsdaten anzubieten, zweitens das in der Pilotphase entwickelte Online-Portal mit Suchfunktion über Studien und Datenbestände der empirischen Bildungsforschung auszubauen und drittens Forschende bei der Datenproduktion durch begleitende Schulungs- und Beratungsangebote zum Forschungsdatenmanagement zu unterstützen. In seiner Arbeit unterstützt der VFDB eine Vision von Open Data, in der die datenschutzrechtlichen und ethischen Verpflichtungen gegenüber den Betroffenen gewahrt und die first user Ansprüche der Datenproduzenten respektiert werden.
(1) Wie bereits in der ersten Förderphase des VFDB (10/2013-09/2016) werden die drei Institute GESIS, DIPF und IQB auch in der zweiten Förderphase Forschungsdaten archivieren und zur Nachnutzung bereitstellen. Um der Vielfalt der empirischen Bildungsforschung nachhaltig gerecht werden zu können, sollen die Services weiterer relevanter Forschungsdatenzentren mit dem bestehenden Angebot verknüpft werden. Dabei sind verschiedene Kooperationsformen geplant, die die verschiedenen Ausgangslagen und Möglichkeiten der jeweiligen FDZ berücksichtigen.
Ansprechpartner: Doris Bambey (DIPF)
(2) Zentral für den Erhalt und die Nachnutzung von Forschungsdaten ist deren Sichtbarkeit und Auffindbarkeit. Hierzu wird der VFDB die Dokumentation von Studien und Daten im Web-Portal www.forschungsdaten-bildung.de ausbauen. Dezentral an den einzelnen FDZ gesicherte und bereitgestellte Daten werden so unabhängig von ihrem Aufbewahrungsort zentral nachgewiesen. Realisiert wird dies über einen Metadatenaustausch mit dem Portal da|ra SearchNet. Darüber hinaus schafft der VFDB durch die Verknüpfung von Daten mit den darauf basierenden Publikationen einen zusätzlichen Mehrwert. Eine wichtige Voraussetzung für einen zentralen Datennachweis ist die Harmonisierung der zur Beschreibung eingesetzten Metadaten und die Entwicklung von Standards und Best Practices für die Beschreibung und Erschließung von Forschungsdaten. Dieses soll in der zweiten Förderphase in Kooperation mit weiteren FDZ mit Bezug zur empirischen Bildungsforschung erarbeitet werden.
(3) Forschende werden durch vielfältige Schulungs-, Informations- und Beratungsangebote bei der Produktion qualitativ hochwertiger und nachnutzbarer Forschungsdaten unterstützt. Das zweitägige Workshop-Angebot „Forschungsdatenmanagement für die empirische Bildungsforschung“ wird hierzu bedarfsorientiert weiterentwickelt und zukünftig im jährlichen Turnus durch GESIS angeboten werden. Um die Reichweite der Qualifizierungsangebote weiter zu erhöhen, wird das bisherige Schulungsprogramm zusätzlich durch Webinare, ein begleitendes Diskussionsforum im Web und die Ausbildung von Multiplikatoren („Train-The-Trainer“) ergänzt. Zudem soll das Thema Forschungsdatenmanagement zukünftig stärker in grundständiger Weise innerhalb der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses verankert werden. Zu diesem Zweck wird mit Fachgesellschaften und Trägern renommierter Graduiertenkollegs und Summer Schools die Einbindung dieses Querschnittsthemas in deren Programmplanung umgesetzt.
Ansprechpartner: Reiner Mauer (GESIS)
Die Projektgesamtkoordination liegt beim DIPF, bei der Durchführung der einzelnen Aufgaben sind jeweils sämtliche am Projekt beteiligte Institutionen eingebunden. Der Austausch mit weiteren FDZ soll im Rahmen jährlicher Netzwerktreffen stattfinden und gegebenenfalls themenspezifisch in Arbeitsgruppen intensiviert werden.
Projektziele
Aufbau einer leistungsfähigen Forschungsdateninfrastruktur für die empirische Bildungsforschung
Finanzierung
Kooperationen
Projektleitung: Doris Bambey (DIPF), Reiner Mauer (GESIS), Malte Jansen (IQB)
Publikationen
Projektbezogene Publikationen unter Beteiligung von DIPF-Mitarbeiter*innen (Stand: Oktober 2016)
Projektleitung
Dr. Doris BambeyProjektteam
- Dr. Sonja Bayer
- Björn Buchal
- Thorsten Busert
- Ramona Gietzen
- Henning Hinze
- Nadeshda Jung
- Alexia Meyermann
- Maike Porzelt
- Dr. Dirk Weisbrod
Projektdaten
Status: |
Abgeschlossenes Projekt
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Abteilung: | Informationszentrum Bildung |
Laufzeit: |
10/2016 – 12/2021
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Finanzierung: |
Drittmittelprojekt
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