Das DIPF möchte mit den Ergebnissen seiner wissenschaftlichen Arbeit Bildungspraktiker*innen erreichen – in der frühkindlichen Bildung, in der pädagogischen Ausbildung und in den unterschiedlichen Schulformen. Der Kontakt und Austausch mit Menschen, die sich täglich in Schulen und Kitas professionell mit Bildungsfragen befassen, ist für das DIPF elementar.

Auf der Suche nach spannendem Wissen rund um Bildungsthemen, Informationen zu Bereichen wie Sprache, Lesen und Schreiben oder Fachliteratur für eine Forschungsarbeit oder den pädagogischen Alltag? Das DIPF betreibt eine Vielzahl von Onlineangeboten für pädagogisches Personal, Bildungsforschende, Bildungspolitik und andere Interessierte.

Zudem richtet sich die in den Räumen der Frankfurter Forschungsbibliothek angesiedelte Frankfurter Lehrerbücherei am DIPF an Lehrende, Lehramtsstudierende und Lehrkräfte im Referendariat. Hier gibt es alle Informationen zur Nutzung, Materialien für Schulpraxis und Studium sowie Literaturvorschläge zu ausgewählten Themen.

Empirische Forschung praxisnah gestaltet

Die Projekte der empirischen Bildungsforschung am DIPF decken ein breites Themenspektrum ab. Diese Auswahl von Projekten adressiert Schüler*innen, Eltern und Bildungspraktiker*innen:

  • Die im Projekt alea.schule entwickelte Online-Plattform unterstützt Lehrkräfte bei der Gestaltung des Mathematikunterrichts, indem sie den Lernstand von Schüler*innen während des Lernprozesses erfasst und so die Förderung des individuellen Lernens ermöglicht.

  • Im Projekt FLINK können Kinder der dritten bis sechsten Klasse mit niedriger und mittlerer Lesekompetenz das Lesen trainieren. Mit einem computerbasierten Programm üben sie, sich zu konzentrieren, die Lesegeschwindigkeit zu steigern und ein besseres Leseverständnis zu erreichen. Ihre Fortschritte werden dabei regelmäßig durch ein onlinebasierte Lernverlaufsdiagnostik erfasst.

  • Das Team des Projekts INCLASS entwickelt eine digitale Fortbildungsplattform, ein Self-Assessment-Tool und eine Smartphone-App, die pädagogische Fachkräfte bei der Inklusion von Kindern im Autismus-Spektrum unterstützen sollen.

  • Um Kinder im unteren Leistungsbereich besser zu fördern, wird im Projekt KONTEXT Grundschule eine Website mit Informationen zu praxisrelevanten Themen für Grundschullehrkräfte erarbeitet. Lehrkräfte und Forschende erstellen gemeinsam leicht verständliche Infotexte zu aktuellen Bildungsthemen, in die sowohl Erfahrungen aus dem Unterrichtsalltag als auch Ergebnisse aus der Forschung einfließen.

  • Das Projekt Peers4Practice hat das Ziel, die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Bildungspraxis zu fördern. Lehrkräfte und Forschende bilden Zweierteams, in denen sie gemeinsam anwendungsorientierte Forschungsideen und -projekte entwickeln, die evidenzbasiert und innovativ sind.

  • Die im Projekt PROMPT entwickelte Lern-App für Kinder unterstützt sie dabei, selbstständig zu lernen. Mit Anleitungen zu unterschiedlichen Lernstrategien gelingt es ihnen, eigenständig einen Zeitplan zu erstellen, sich Lernziele zu setzen und ihren Fortschritt zu kontrollieren.

Kinder lesen

Bildungsforschung live erleben

Erst die Mitarbeit von Bildungseinrichtungen, Kindern und Eltern macht empirische Bildungsforschung am DIPF möglich. Durch die Teilnahme an den Studien erhalten Schulen, Kitas und vor allem den Kindern Einblicke in „Forschung live“ – und natürlich werden die Ergebnisse den teilnehmenden Einrichtungen zur Verfügung gestellt und verständlich erklärt. Interessierte sind eingeladen, die Qualität von Bildungsarbeit durch die Brille der empirischen Bildungsforschung zu betrachten und an einer der am DIPF regelmäßig durchgeführten Studien mitzuwirken. Alle Studien durchlaufen ein Genehmigungsverfahren, das sicherstellt, dass die Vorgehensweise mit den Bedürfnissen der Kinder vereinbar ist und sämtliche Untersuchungen erfolgen selbstverständlich gemäß den Grundsätzen des Datenschutzgesetzes.

Das IDeA-Zentrum am DIPF führt regelmäßig spannende Mit-Mach-Studien zum Thema "Wie lernen Kinder" durch und freut sich über Kinder (bis zwölf Jahre), die daran teilnehmen möchten. Die Studien sind kindgerecht gestaltet und finden oft online statt.
Kontakt: info@dipf.de

Einen Einblick in seine Labore und Arbeitsweise bietet das Zentrum am "Türen auf mit der Maus"-Aktionstag für Kinder und mit dem IDeA-Kurzfilm:

Vorträge, Diskussionen und Fortbildungen

Das DIPF vermittelt Expert*innen zu Themen mit Praxisrelevanz für Schule und Kita. Soweit terminlich und inhaltlich möglich, bieten sich DIPF-Forschende als Referent*innen, Redner*innen und Diskutant*innen an. Das DIPF organisiert darüber hinaus Fortbildungen für Bildungspraktiker*innen, die bei der Hessischen Lehrkräfteakademie akkreditiert sind, bspw. das einmal jährlich stattfindende Frankfurter Forum zu schulrelevanten Themen.
Kontakt: info@dipf.de

Aktuelles

08.03.2024 Medienbericht

Schule an die digitale Entwicklung von Gesellschaft und Arbeitswelt koppeln

Wie sollte es mit der Digitalisierung in der Bildung weiter gehen? In der Podcastfolge „Tech Weekly Spezial: Digitale Bildung 2024“ des Digitalverbands Bitkom diskutierten die Berliner Schulleiterin Christiane Mücke, die Bitkom-Bildungsexpertin Leah Schrimpf und Prof. Dr. Kai Maaz zusammen mit Moderator Tobias Grimm, wie eine gute digitale Ausstattung auch die Bildungsgerechtigkeit fördert und welche Rolle die Bildungspolitik dabei spielen sollte.
26.09.2023 Pressemitteilung

Anders lernen: Expert*innen-Runde hebt Potenziale außerschulischer Lernorte hervor

Ob Museum, Science Center oder Gedenkstätte: Außerhalb der Klassenzimmer finden Kinder und Jugendliche wichtige Bildungsangebote vor, die derzeit – nicht zuletzt aufgrund neuer digitaler Möglichkeiten – an Bedeutung gewinnen. Das unterstreichen Wissenschaftler*innen des Leibniz-Forschungsnetzwerks Bildungspotenziale (LERN) in einem aktuellen Positionspapier anlässlich des heute stattfindenden und von LERN organisierten Bildungspolitischen Forums (BPF23). Demnach schaffen informelle Lernorte in Ergänzung zum klassischen Unterricht wichtige Grundlagen für gesellschaftliche Teilhabe und lebenslanges Lernen.
11.09.2023 Medienbericht

„Bildungsungleichheiten entwickeln sich in den ersten fünf, sechs Lebensjahren“

Prof. Dr. Kai Maaz hat an einer Diskussionssendung des Deutschlandfunks zur geplanten Kindergrundsicherung teilgenommen. Zusammen mit der Berliner Bildungspolitikerin Maja Lasić und Wolfgang Büscher vom Kinder- und Jugendwerk „Arche“ diskutierte er im Programm „Campus und Karriere“, welche Potenziale sich daraus gerade für die Bildungschancen von Kindern aus einkommensschwachen Familien ergeben.
01.08.2023 Pressemitteilung

Kinder mit Leseschwierigkeiten besser fördern – Software zur Lernverlaufsdiagnostik unterstützt Lehrkräfte

Mit Hilfe von geeigneter Diagnosesoftware können Lehrkräfte die Lesefähigkeiten von Grundschüler*innen besser im Blick behalten und zielsicherer auf Lernprobleme reagieren. Besonders Kinder, die im Klassenvergleich größere Probleme beim Leseverständnis hatten, profitierten von der eingesetzten Software. Auch die Lehrkräfte bewerteten die Software als nützlich. Das hat eine Studie ergeben, die am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation durchgeführt worden ist. Ein wissenschaftlicher Beitrag dazu ist jetzt im „Journal of Computer Assisted Learning“ erschienen.

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